Anwendungs-Gebiete
Die TOMATIS® Methode eignet sich für Kinder und Erwachsene jeden Alters. Sie unterstützt viele andere Therapien und pädagogische Maßnahmen. Sie soll keineswegs die therapeutische oder pädagogische Arbeit ersetzen, sie kann aber ihre Wirkung ungemein verstärken.
Lern- und Sprachprobleme
Wenn akustische Signale nicht richtig dekodiert und ausgewertet werden und/oder motorische Fähigkeiten, das Gleichgewicht und die Körperkoordination nicht ausgereift sind, entstehen Lern- und Sprachprobleme. Die TOMATIS Methode nutzt die Plastizität des Gehirns und greift in neuronale Schaltprozesse ein. So kann sie die dauerhafte Neuverzweigung von neuronalen Bahnen unterstützen und bei Sprach- und Lernproblemen regulieren.
Aufmerksamkeits-Probleme
Die TOMATIS Methode nutzt akustische Kontraste, um das Gehirn durch wiederkehrende Überraschungseffekte ständig wach zu halten. Es lernt neue von bekannten Reizen, wichtige von unwichtigen zu unterscheiden. Ziel ist es, dem Gehirn zur Entwicklung automatisierter Mechanismen zu verhelfen, um Konzentration und fokussierte Aufmerksamkeit zu ermöglichen.
Emotionale Probleme
Unser Gehirn neigt naturgemäß dazu, sich zu schützen, z. B. wenn die äußere Umgebung als aggressiv wahrgenommen wird oder etwa nach einem emotionalen Schock. Dieser Schutz wirkt wie ein Filter, der die Aufnahme und Auswertung der sensorischen Informationen stört. Durch ihre indirekte Wirkung auf das Limbische System und den präfrontalen Cortex trägt die TOMATIS Methode dazu bei, emotionale Störungen wie Angst und Depression zu regulieren.
Motorische Störungen
Die TOMATIS Methode reguliert durch ihre direkte Wirkung auf das Gleichgewichtsorgan die Regulation des Muskeltonus, der aufrechten Haltung und von Lateralitätsstörungen. Darüber hinaus spielt das Gleichgewichtsorgan zusammen mit mehreren Gehirnregionen eine wichtige Rolle bei der Koordination und Rhythmik verschiedener Körperprozesse. Die TOMATIS Methode kann daher auch Störungen dieser Bereiche effektiv beeinflussen.
Tiefgreifende Entwicklungs-Störungen
Ohr und Gehirn sind durch neuronale Schaltungen miteinander verbunden, die sogenannte Spiegelneuronen enthalten. Mithilfe dieser Neuronen lernt man, den Gefühlszustand einer Person zu erfassen und ihr Absichten und Ideen zuzumessen. Daher sind sie für die soziale Wahrnehmung besonders wichtig. Die TOMATIS Methode wirkt auf diese Neuronen und kann so die Qualität unserer zwischenmenschlichen Fähigkeiten verbessern.
Persönliche Entwicklung und Wohlbefinden
Hochfrequente Klänge stimulieren u.a. ein großes Nervennetz, das die Gesamtaktivität des Gehirns kontrolliert. Beim TOMATIS Hörtraining werden hohe Frequenzen immer wieder besonders betont, weil sie das Gehirn stimulieren und gleichzeitig den Körper entspannen. Beides wirkt sich sehr positiv auf die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden aus.
Verbesserung der Stimme und der Musikalität
Das Grundprinzip der TOMATIS® Methode besagt, dass jede Veränderung des Hörens auch eine Wirkung auf die Wiedergabequalität hat, egal ob eine Nachricht gesprochen, gesungen oder Klang durch ein Musikinstrument erzeugt wird. Trainiert man das Hören, trainiert man also gleichzeitig die Stimme bzw. das Instrumentenspiel.
Geburtsvorbereitung
Der Fötus kann die Stimme der Mutter wahrnehmen. Damit eine positive primäre akustisch-emotionale Bindung begründet wird, sollte die Stimme vom Kind als angenehm wahrgenommen werden. Diese Momente werden die weitere Entwicklung des Kindes entscheidend prägen. Das Schwangerenprogramm der TOMATIS® Methode begleitet die Mütter vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft, indem sie durch Stimulation über die Knochenleitung und durch Stressreduktion für Entspannung in Körper, Gehirn und Geist von Mutter und Baby sorgt.
Integration von Fremdsprachen
Die TOMATIS® Methode ermöglicht es jedem, der eine Fremdsprache erlernen will, sich ihren Rhythmus und ihr Klangspektrum anzueignen. Das Ohr wird darauf konditioniert, sich effizient daran anzupassen und so die Sprache korrekt zu analysieren und wiederzugeben. Das Training erlaubt dem Ohr, die neuen Rhythmen zu hören, und dem Gehirn, die neue Sprache zu integrieren.
